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Darreichungsformen Vergleich

Nahrungsergänzungsmittel in Kapseln, Tabletten, Flüssig oder doch Pulver

 

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird von vielen Konsumenten als notwendige Ergänzung zur natürlichen Nahrung angesehen. Im Wesentlichen werden Mittel aufgenommen, die in den Grenzbereich zwischen Arznei- und Lebensmitteln fallen. Dazu gehören unter anderem Vitamine, Mineralien und Antioxidantien.

 

Beim Handel mit Nahrungsergänzungsmitteln gilt es, einige wichtige Aspekte zu beachten. Besonders die Darreichungsform der Mittel stellt einen wichtigen Faktor dar, da sie in Abhängigkeit der bestellten Menge und anderer Faktoren die Kosten signifikant beeinflussen kann. Zu den meistverwendeten Darreichungsformen für Nahrungsergänzungsmittel gehören Kapseln, Tabletten, Pulver sowie Flüssigkeit. Im Folgenden werden diese verschiedenen Typen mit ihren Eigenschaften näher beschrieben, um einen Überblick über die Vor- und Nachteile zu geben.

 

Kapseln – vorteilhaft bei kleineren Bestellungen

 

Kapseln gehören zu den populärsten Darreichungsformen für Nahrungsergänzungsmittel. Sie bestehen aus einer Hülle sowie der Füllung mit dem entsprechenden Wirkstoff sowie notwendigen Zusatzstoffen. Die Hülle besteht in den meisten Fällen aus Gelatine. Da Gelatine tierische Stoffe enthält, werden für Vegetarier mittlerweile auch Hüllen ohne Gelatine angeboten. Wenn der Wirkstoff erst im Darm und nicht im Magen aufgenommen werden soll, kann zudem auf Hüllen mit einer magensaftresistenten Beschichtung zurückgegriffen werden.

 

Die Vorteile von Kapseln als Darreichungsform für Nahrungsergänzungsmittel sind vielfältig. Zum einen sind sie relativ einfach zu schlucken und führen selten zu Problemen bei der Einnahme. Im Gegensatz zu einigen flüssigen Mitteln sind Kapseln zudem geschmacksneutral. Wer möchte, kann die zweiteilige Gelatinekapsel auch aufschneiden oder aufbrechen und die Einnahmemenge selbst dosieren. Außerdem lässt sich das Pulver auf diese Weise leicht mit Shakes, Joghurt oder anderen Nahrungsmitteln vermischt werden.

 

Hinsichtlich der Kosten ist vor allem entscheidend, welche Anzahl an Kapseln produziert wird. Aufgrund der unabdingbaren Leerkapsel ist die Darreichungsform generell teurer als Alternativen wie Tabletten. Diese Aussage muss jedoch eingeschränkt werden, wenn nur geringe Mengen an Kapseln bestellt werden. Das liegt daran, dass bei Tabletten die anfallenden Entwicklungskosten umgelegt werden müssen. Bei Kleinbestellungen sind Tabletten daher tendenziell teurer als Kapseln.

 

Ein Nachteil der Kapsel ist die im Vergleich zu alternativen Formen kürzere Haltbarkeit, die der Luftdurchlässigkeit geschuldet ist. Zudem lassen sich flüssige oder fettgebundene Ergänzungsmittel nur in Kapseln verwenden, wenn teure Spezialtechnologien verwendet werden.

 

Die Tablette – billig in der Massenherstellung

 

Ähnlich wie die Kapsel bietet die Tablette die Möglichkeit, den Wirkstoff problemlos zu transportieren und jederzeit zur Hand zu haben. Die einfache und günstige Plastikverpackung der Tablette gewährleistet eine lange Haltbarkeit und ermöglicht im Vergleich zur Kapsel eine bessere Platznutzung. Die Tablette nimmt mit einem Anteil von rund 50 Prozent an allen Arzneiformen eine Sonderstellung unter den Darreichungsformen von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln ein.

 

Die Herstellung der Tablette erfolgt in der Regel, indem Pulver oder Granulate unter hohem Druck verpresst werden. Dazu dienen Tablettenpressen, die individuell entwickelt werden und auf diese Weise unterschiedliche Formen und Gravuren auf der Tablette ermöglichen. Bei kleinen Stückmengen führt diese Herstellungsmethode jedoch dazu, dass die umgelegten Entwicklungskosten den Preis signifikant erhöhen können. Im Bereich der Massenfertigung ist die Tablette jedoch die günstigste Methode.

 

Die Einnahme der Tablette ist einfach und erfolgt in der Regel mit ein wenig Flüssigkeit. Genau wie die Kapsel ist die Tablette ebenfalls geschmacksneutral und wird vom Körper gut aufgenommen. Die ausreichende Dosierbarkeit der gewünschten Menge ist ebenfalls gewährleistet.

 

Nahrungsergänzungsmittel als Pulver – kosteneffektiv und präzise dosierbar

 

Der wesentliche Unterschied zwischen den Darreichungsformen Pulver und Tablette besteht darin, dass Tabletten verpresst werden und auf diese Weise platzsparender transportiert werden können. Auf der anderen Seite bietet die Pulvereinnahme den Vorteil, dass sie sehr präzise dosiert werden kann. Während bei Kapseln der Materialaufwand deutlich höher ist und bei Tabletten für jeden Typ eine eigene Presse entwickelt werden muss, fällt dieser Mehraufwand bei der Herstellung von Pulver weg. Pulver ist dementsprechend billiger als Kapseln oder Tabletten, wobei der prozentuale Kostenunterschied von Produkt zu Produkt unterschiedlich ist.

 

Genau wie bei Kapseln kann Pulver auch bequem mit vielen anderen Nahrungsmitteln vermischt werden. Da Pulver in vielen Fällen nicht geschmacksneutral ist, ist diese Alternative für viele Anwender angenehmer als die Einnahme mit Wasser oder Saft. Nahrungsergänzungsmittel wie Kreatin werden in Mengen von mehr als einem Gramm eingenommen. Die Einnahme solcher Mengen ist in Pulverform deutlich leichter als mit Tabletten oder Kapseln, da diese Darreichungsformen in der Regel im Mengenbereich von bis zu 500 Milligramm liegen.

 

Flüssige Nahrungsergänzungsmittel

 

Viele Verbraucher sind der Meinung, dass der Körper Nahrungsergänzungsmittel in flüssiger Form schneller absorbiert. Diese Annahme stimmt nur zum Teil. Bei einigen Mitteln lässt sich zwar tatsächlich eine etwas bessere Absorption feststellen, dieser Unterschied ist jedoch in der Regel nicht signifikant. Bei einigen essenziellen Nährstoffen ist eine langsamere Absorption sogar zu bevorzugen.

 

Der wesentliche Vorteil der flüssigen Darreichungsform liegt in der problemlosen und sehr präzisen Dosierung der Einnahme. Die Herstellungskosten liegen normalerweise über denen der Alternativen Pulver, Tabletten und Kapseln, da die verwendeten Rohstoffe teurer sind. Zudem sind flüssige Nahrungsergänzungsmittel nicht so lange haltbar und können vergleichsweise schlecht transportiert werden. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass sich bestimmte Stoffe in der Flasche am Boden absetzen, was zu einer unregelmäßigen Wirkstoffkonzentration führt.

 

Fazit

 

Die Frage nach der besten Darreichungsform für Nahrungsergänzungsmittel kann nicht allgemein beantwortet werden. Die Vor- und Nachteile der Alternativen sind von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Hinsichtlich der Kosten lässt sich feststellen, dass Kapseln bei kleinen Stückzahlen günstiger als Tabletten sind. In der Massenproduktion ist die Tablette jedoch zu bevorzugen, da die notwendige Presse nur einmal entwickelt werden muss. Pulver ist in der Regel noch günstiger als Kapseln oder Tabletten, während flüssige Nahrungsergänzungsmittel die teuerste Alternative darstellen.

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